Geschichte von Reute
Aus vergangenen Zeiten ...
1255
Im Einkünfterodel der Kirche Marbach werden erwähnt: ... ob dem Harde de Kenel womit Hard und Mohren gemeint sind
1366
Der Hof Hirschberg wird erwähnt, später sind dies seine Grenzen: Rickenbach, Hinterladern und Altenstein
14.Jh.
Der Hof Rüti liefert alljährlich Wachs an die Kirche von Berneck, wohin ein grosser Teil des Gebietes kirchgenössig ist
1464 Mohren Reute "der Moren hof"
Gehöft eines Mannes namens Mor, lateinisch "Maurus" = Schwarzer, Maure. Der Personenname wird im Appenzellischen schon 1428 erwähnt (aus "Von Äbisegg bis Zwislen", Yvonne Steiner).
1465
Die Grenzen zum Rheintal werden von den Eidgenossen endgültig festgelegt. Sie entsprechen den heutigen.
1470
Der Hauptmann am Hirschberg erstellt aufgrund von Zeugenaussagen einen Wegbrief über Wege und Strassen am Hirschberg sowie deren Öffnung laut altem Herkommen. Die Hauptmannschaft und Rhod Hirschberg besteht aus den Kirchgenossen von St.Margrethen-Höchst und denen von Berneck und Marbach, soweit sie ob der Letzi sesshaft sind.
1523
Reformation im Lande Appenzell. Die Rhod Hirschberg bleibt in Glaubenssachen paritätisch. Da beide Konfessionen ungefähr gleich stark sind, verzichtet man auf die Regel, die Minderheit der Mehrheit zu unterwerfen.
1543
Rüedi Sturzenegger in der Rüti und Othmar Rohner im Schachen, lösen Namens der Kirchgenossen den Zehnten der Bernecker Kirche ab. Dies entspricht den politischen Absichten Appenzells.
1597
Landteilung. Auch die Hirschberger Rhod wird geteilt. Unterhirschberg (Walzenhausen) kommt zu Ausserrhoden. Oberhirschberg und Oberegg erhalten je eine konfessionell getrennte Behörde. Je nach dem Glaubensbekenntnis kommen die Liegenschaften zu Innerrhoden oder zu Ausserrhoden. Die Gütermarken werden zu Landmarken.
1653 - 1654
Die katholischen Hirschberger und Oberegger bauen im Rickenbach ein Gotteshaus, welches nach der Gründung von Reute den Namen Oberegg annimmt.
1687
Kirchenbau in Reute mit dem Ziel die reformierten Landleute von Oberegg und Oberhirschberg zu vereinigen. Im Dorf Reute und in Mohren bestehen die ersten Schulen. Die Schule im Schachen entsteht erst 1781.
1834
Gründung der Gemeindesparkasse.
1848
Die erste Bundesverfassung tritt in Kraft und gewährt jedem Schweizer die freie Niederlassung, was für die Gemeinden Reute und Oberegg eine besondere Bedeutung hat.
1859
Gründung des ersten Waisenhauses und Erwerb einer Liegenschaft auf Steinigacht.
1870 - 1875
Beginn mit dem Strassenbau, verbunden mit grossen Schwierigkeiten, weil Reute
kein zusammenhängendes Gemeindeterritorium besitzt. Der von der Bundesverfassung gewährleistete freie Güterkauf vergrössert die Unordnung.
1886 - 1889
Amtszeit von Landamman Sturzenegger, womit Reute erstmals den höchsten
Landesbeamten stellt